Feb, 10, 2025
Aktiv zuhören
statt aktiv unterbrechen
„Ein Hotelgast, der sich beschwert, möchte vor allem eines: gehört werden“ „Wie können wir diesem Wunsch am besten gerecht werden?“ Das Zuhören sollte also nicht nur funktional oder oberflächlich geschehen, sondern mit einer klaren Intention: Hören Sie zu, um den Gast und sein Anliegen wirklich zu verstehen, nicht nur, um anschließend Ihre Sichtweise darzustellen und / oder ihn zu belehren.
Grundsätzlich gilt also: Zuhören, um zu verstehen und nicht, um die nächste Atempause abzuwarten, damit man selber wieder dran ist.
Konkrete Techniken für aktives Zuhören
Wer diese Best Practice Techniken für aktives Zuhören berücksichtigt, der wird automatisch weniger in die Verlegenheit kommen, sich zu rechtfertigen und die Situation oder die eigene Abteilung zu verteidigen.
Warum Zuhören so wichtig ist: Solange der Gast seinen Frust nicht vollständig geäußert hat, ist er kaum offen für Ihre Worte oder Lösungsvorschläge. Indem Sie ihm Raum geben, sich alles von der Seele zu reden, helfen Sie, seine Emotionen zu entladen. Erst danach können Sie effektiv auf das Problem eingehen. Formulierungen wie „Ich verstehe, dass Sie sich darüber geärgert haben“ oder „Vielen Dank, dass Sie uns das so offen sagen“ schaffen Vertrauen.
Psychologische Hintergründe: Aktives Zuhören ist ein Zeichen von Wertschätzung und stärkt die Bindung zwischen Gast und Gastgeber. Studien zeigen, dass Menschen, die sich verstanden fühlen, schneller bereit sind, Kompromisse einzugehen. Zuhören ist dabei nicht nur verbal, sondern auch nonverbal: Ein offener Blick, Nicken und eine zugewandte Haltung zeigen Interesse und Anteilnahme.
Nicht unterbrechen: Einer der häufigsten Fehler im Beschwerdemanagement ist, den Gast vorzeitig zu unterbrechen – sei es aus Eile oder dem Wunsch, die eigene Sichtweise zu erklären. Lassen Sie den Gast ausreden, auch wenn Sie glauben, die Lösung bereits zu kennen. Unterbrechungen wirken respektlos und verschlimmern die Situation oft.
Ein Ventil für Emotionen bieten: Emotionen wie Ärger oder Enttäuschung sind oft Teil einer Beschwerde. Indem Sie dem Gast erlauben, diese Emotionen zu äußern, ohne ihn dabei zu korrigieren oder zu bewerten, schaffen Sie die Grundlage für eine offene Kommunikation. Erst wenn der Gast das Gefühl hat, dass sein Ärger ernst genommen wurde, wird er bereit sein, konstruktiv an einer Lösung mitzuwirken.
Fehler, die es zu vermeiden gilt:
Fazit: Aktives Zuhören ist eine der wirkungsvollsten Methoden, um Beschwerden professionell zu begegnen. Es zeigt Empathie, schafft Vertrauen und bildet die Grundlage für eine nachhaltige Lösung.
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